Wer einmal mit offenen Augen durch die Stadt geht, wird in den Schaufenstern der Banken auf zahlreiche Kreditangebote mit günstigen Zinsen stoßen. Zinsen unterhalb von vier Prozent sind heute keine Seltenheit mehr; Onlinekredite sind sogar noch etwas günstiger zu haben. Was verbirgt sich nun hinter diesen günstigen Offerten?
Zinssatz meistens bonitätsabhängig
Die so beworbenen tollen Zinskonditionen der Filialbanken und Online-Banken sind in der Regel nur „ab“ Angebote und daher nicht für alle Kunden gültig. Profitieren von solchen Zinsofferten können in der Regel ausschließlich Verbraucher mit einer sehr guten Bonität. Diese können somit durchaus ein Schnäppchen machen, während andere Kreditnehmer mit nur mittlerer Bonität sogar nicht selten das Dreifache zahlen müssen. Die meisten Kreditangebote sind bonitätsabhängig, wobei es aber durchaus auch bonitätsunabhängige Kredite gibt, wie zum Beispiel auf dem Vergleichsportal von smava. Verbraucher mit negativer SCHUFA erhalten oftmals gar keinen Kredit.
Wie beurteilen die Banken die Bonität?
Die Kreditinstitute nutzen bei der Kreditbewertung nicht nur ausschließlich die Daten der SCHUFA, sondern wenden nicht selten auch ein internes Scoring an. Dieses bewertet unter anderem das Arbeitsverhältnis oder auch den Wohnort. Die SCHUFA sammelt über alle deutschen Verbraucher Daten und ermittelt einen Scoring-Wert anhand des bisherigen Kreditverhaltens des Kreditnehmers. Dabei kommt es öfters vor, dass die gespeicherten Daten nicht korrekt sind.
Tipp: Verbraucherschützer raten einmal jährlich eine kostenlose Eigenauskunft einzuholen, und die erfassten Daten zu prüfen.
Worauf ist bei der Kreditaufnahme zu achten?
Günstige Verbraucherkredite gibt es ab einer Darlehenssumme von 500 Euro. Auf die Kreditkonditionen hat zum Beispiel auch die Laufzeit des Kredits Einfluss. Die besten Zinsen gibt es in der Regel für Laufzeiten von bis zu 24 Monaten. Alternativ sind oftmals auch längere Laufzeiten möglich, wodurch die monatliche Rate niedrig gehalten wird. Dabei ist zu berücksichtigen, dass dann die Zinsen einen höheren Anteil an der monatlichen Rate ausmachen. Bei einer Kreditbeantragung sollten Verbraucher auch immer einen Blick auf eventuell vorhandene versteckte Nebenkosten werfen, wie beispielsweise Gebühren für die Bearbeitung oder Kontoführung. Im Idealfall sind Sonderzahlungen möglich, die zum Beispiel eine gebührenfreie Kreditablösung der Restsumme ermöglichen.
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